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Kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe (CFK) gelten als Hochleistungswerkstoffe, die typischerweise auf textilen Halbzeugen wie Geweben oder Gelegen [1] basieren. Doch es existieren auch
CFK-Varianten, die auf einem vollkommen anderen Aufbau basieren, etwa auf diskontinuierlichen Faserformen wie Kurzfasern, Pulver oder Flocken. Diese Materialien eröffnen neue Möglichkeiten in der
Verarbeitung und Anwendung.
Pulverbasierte CFK-Systeme nutzen feinst verteilte Kohlenstofffasern oder -partikel, die in eine thermoplastische oder duroplastische Matrix eingebettet werden. Sie lassen sich spritzgießen,
extrudieren oder pressen und sind besonders für komplexe Geometrien oder hohe Stückzahlen geeignet. Zwar erreichen sie nicht die anisotrope [2] Höchstleistung von Gewebe-CFKs, bieten aber gute
isotrope [3] Festigkeit, hohe elektrische Leitfähigkeit und maßgeschneiderte thermische Eigenschaften. Ein weiteres Beispiel sind CFK-Matten aus recycelten Fasern, die in Form von Vliesstoffen
verarbeitet werden. Diese Materialien sind ressourcenschonend und ermöglichen beispielsweise eine nachhaltige Nutzung von Produktionsabfällen.
Derartige CFK-Formen beispielsweise relevant für Anwendungen im Automobilbau, im Gehäusebau, in der Werkzeugtechnik und im EMV-Schutz. Die Beispiele zeigen: Hochleistung muss nicht immer gewebt
sein.
Material-Code #C013: CFK-Materialien besitzen in aller Regel eine eher geometrisch definierte Optik. Diese Type zeigt eine völlig andere visuelle
Erscheinung und damit andere Eigenschaften.
3 Facts:
[1] Als Gelege wird ein flächiges, nicht gewebtes Faserhalbzeug bezeichnet, bei dem die Fasern gestreckt und parallel zueinander liegen.
[2] Anisotropie bezeichnet die Richtungsabhängigkeit physikalischer bzw. mechnischer Eigenschaften eines Werkstoffs.
[3] Isotropie bezeichnet die Richtungsunabhängigkeit physikalischer bzw. mechanischer Eigenschaften eines Werkstoffs.